Themenabend Wasserstofftechnologie

Rund 100 Teilnehmende folgten dem Vortrag von Dr. Philipp Dietrich mit grossem Interesse. Keine der im Anschluss gestellten Fragen blieb unbeantwortet. Vom enormen Wissen des Experten Dietrich zeigten sich alle begeistert.

Zu Beginn des Themenabends «Wasserstofftechnologie», vom 3. März 2020, stellte Fabian Schaller, Leiter wbz, die Institution und dessen Weiterbildungsangebote vor. Im Speziellen erwähnte er den zweitägigen Hochvoltkurs, welcher ab Herbst 2020 angeboten wird und stellte stolz den für Sommer 2021 geplanten Jahreskurs über «Alternative Antriebe» vor. Dies ist die schweizweit erste Weiterbildung mit einem Zertifikats-Abschluss, die in diesem Bereich angeboten wird. Dann folgte das Referat von Dr. Philipp Dietrich, CEO H2 Energy AG.

 

Im Wasserstoff liegt die Zukunft

Dietrich ist Maschinenbauingenieur ETH und hat bereits vor mehr als 20 Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse zu Wasserstoff und Brennstoffzellen vorgetragen. Die Firma «H2 Energy wurde im August 2014 mit dem Ziel gegründet, den Klimawandel zu stoppen. Wir wollen Wasserstoff aus erneuerbarer Energie zu einem Grundpfeiler des Energiesystems machen.» (Zitat Webseite). Ganz nach diesem Zitat gestaltete Dietrich auch den Vortrag. Er stellte in der Einführung für alle gängigen Herausforderungen rund um die Wasserstofftechnologie mögliche Problemlösungen vor. Er hielt fest, dass wir nicht nach Argumenten suchen sollen, weshalb etwas nicht geht. Es wird nur weiterkommen, wer visionär denkt, an die Zukunft glaubt und daran arbeitet. Für die Einführung der Wasserstofftechnologie liegt sein Ansatz ganz klar bei der Nutzfahrzeugbranche. Da es in der Schweiz einige grosse Transportfirmen gibt, müssten die ersten Wasserstofftankstellen in deren Nähe gebaut werden. Da ein Lastwagen pro Jahr durchschnittlich 30 bis 50-mal mehr Treibstoff verbrauche als ein Pw, liege es auf der Hand, dass vorerst bei den «Schweren» der Wasserstoffbetrieb wirtschaftlich eingeführt werden könne. Natürlich ist es möglich, an diesen Tankstellen auch Wasserstoff für Pw’s zu beziehen. Geplant ist, das Tankstellennetz nach und nach auszubauen. Ab 50 Wasserstoff-Tankstellen wäre die Schweiz infrastrukturell soweit ausgebaut, dass jedermann mit einem Brennstoffzellenauto fahren könnte. In etwa 20 Minuten würde eine Tankstelle erreicht, ausser in abgelegenen Gebieten. Zum Vergleich: Benzin und Diesel werden an ungefähr 3300 Stationen in der Schweiz angeboten.

Nach dem Vortrag waren alle Teilnehmenden zu einem «Apéro-Riche» eingeladen. Dort gab es ausreichend Raum für intensive Gespräche und Diskussionen.